Herzlichen Dank für die zahlreichen Gratulationen!

Foto: Karsten Socher FotografieSehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,

in den letzten 30 Jahren ist mir niemals in den Sinn gekommen, dass ich eines Tages eine Auszeichnung von solcher Bedeutung erhalten würde. Fast gleichermaßen überwältigt war ich von der Zahl der Gratulationen, die mich persönlich, per Post, E-Mail oder auch telefonisch erreicht haben.

Dafür möchte ich Ihnen auf diesem Wege herzlichst danken!

Insbesondere zwei Gründe tragen dazu bei, dass ich mich durch diese Auszeichnung besonders geehrt fühle: die Verbindung zu der Frau Elisabeth Selbert und die Anerkennung der Themen, die mir seit vielen Jahren am Herzen liegen!

Ich nehme den Elisabeth Selbert Preis stellvertretend entgegen. Stellvertretend für alle großartigen Kolleginnen, Wegbegleiterinnen und stellvertretend für alle engagierten Menschen, die mit Kompetenz, Kreativität, Ausdauer und vor allen Dingen mit persönlicher Courage das Wirken in 30 Jahren unterstützt und begleitet haben. Nur durch sie wurde die Wirkkraft tatsächlich erst geschaffen. Die Preisverleihung stärkt die Motivation für unsere Arbeit.

Elisabeth Selbert hat sich für Frauen eingesetzt, in einer Zeit, die sicherlich um einiges schwieriger war als heute. Sie musste dabei sehr viel mutiger sein als wir heute.

Ihrem Einsatz haben wir den schlichten Satz “Männer und Frauen sind gleichberechtigt” (Artikel 3, Absatz 2, Grundgesetz) in unserer Verfassung zu verdanken. Elisabeth Selbert hat damit einen wichtigen Grundstein für die Gleichberechtigung gelegt.

Wenngleich sich seit Einführung des Grundgesetzes für Frauen einiges zum positiven entwickelt hat und Frauen und Männer heutzutage theoretisch gleiche Möglichkeiten und Chancen im Bildungsbereich und bei der Wahl ihrer beruflichen Ausrichtung haben, gibt die Realität oftmals ein anderes Bild wieder. Gemäß dem im Oktober 2016 veröffentlichten Global Gender Gap Report, wird es im derzeitigen Tempo noch 170 Jahre dauern, bis Frauen und Männer weltweit dieselben Chancen erhalten.

Uns ist heute klar und bewusst, dass Gleichstellung/Gleichberechtigung nicht allein mit Gesetzen zu erreichen ist. Es liegt vielmehr in unserer aller Verantwortung, Macht- und Geschlechterverhältnisse zu verändern. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind dafür nötig sowie die Unterstützung seitens der Politik und Verwaltung, Verbände und Organisationen, Firmen und Großunternehmen, Initiativen und Vereine – jede und jeder Einzelne kann etwas dazu beitragen.

Die unterschiedlichen Akteure zusammen bringen, die inhaltliche Weiterentwicklung unserer Arbeit und die Sicherung der Finanzierung sind die zentralen Themen, denen ich mich auch in den nächsten Jahren mit Herzblut widmen werde.

Ich freue mich auf weitere spannende Jahre mit möglichst vielen von Ihnen an meiner Seite!

Herzliche Grüße

Ihre
Gabriele Möhlke

Die vollständige Dankesrede finden Sie hier als PDF.

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