Wir alle kennen sie: die endlosen To-Do-Listen und die Vielzahl an Erinnerungen, die gleichzeitig im Hinterkopf behalten werden müssen. Neben dem Jonglieren verschiedener Verantwortlichkeiten gilt es, Familie, Arbeit und persönliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen. In diesem Monat richten wir unseren Fokus auf ein zentrales Thema: den Mental Load. Diese unsichtbare, aber schwerwiegende mentale Belastung, die überwiegend von Frauen getragen wird, beleuchten wir für euch in all ihren Facetten.
Was ist der Mental Load und warum betrifft er vor allem Frauen?
Wie bereits zu Beginn erwähnt, beschreibt der Begriff “Mental Load” die immense mentale Last, die hauptsächlich von Frauen getragen wird. Egal ob berufstätige Gründerinnen, Hausfrauen, Angestellte, arbeitssuchende Frauen oder Selbstständige – Frauen bewältigen einen Großteil der mentalen und emotionalen Arbeit in ihrem Alltag. Doch warum sind Frauen besonders betroffen?
- Historische Rollenverteilung:
In vielen Kulturen wurde Frauen über Jahrhunderte hinweg die Hauptverantwortung für den Haushalt und die Kindererziehung auferlegt. Diese historische Rollenverteilung führte dazu, dass Frauen sich automatisch mit einer Vielzahl von Aufgaben im häuslichen Bereich auseinandersetzen mussten.
- Unbezahlte Arbeit:
Die unsichtbare Arbeit, die Frauen zu Hause leisten, wie Haushaltsführung, Kinderbetreuung und emotionale Unterstützung, wurde lange Zeit nicht als “Arbeit” betrachtet und daher nicht entlohnt. Sie erhielten weniger Anerkennung für ihre Bemühungen und mussten gleichzeitig auch außerhalb des Hauses beruflichen Verpflichtungen nachgehen – dies hat sich teilweise bis heute nicht verändert.
- Gesellschaftliche Erwartungen:
Gesellschaftliche Normen und Erwartungen setzen häufig voraus, dass Frauen für das emotionale Wohlergehen der Familie verantwortlich sind. In vielen Fällen sollen sie sich neben ihrem Beruf um zwischenmenschliche Beziehungen kümmern und als “soziale Schlichterinnen” fungieren. Diese zusätzlichen Aufgaben erhöhen den Mental Load erheblich.
- Doppelbelastung:
Viele Frauen sind heutzutage nicht nur beruflich aktiv, sondern tragen gleichzeitig die Verantwortung für den Haushalt und die Familie. Dies führt zu einer Doppelbelastung, bei der Frauen versuchen, ihre beruflichen und privaten Pflichten in Einklang zu bringen. Und das führt nicht selten zu einem stark ausgeprägten Mental Load.
- Mangelnde Unterstützungsstrukturen:
Obwohl sich die Geschlechterrollen im Wandel befinden, sind Unterstützungsstrukturen wie Kinderbetreuungseinrichtungen, Haushaltshilfen und flexible Arbeitsbedingungen oft unzureichend. Die Folge: Frauen stehen noch immer vor der Herausforderung, diese Lücken zu füllen.
Diese historischen und gesellschaftlichen und noch viele weitere Faktoren führen dazu, dass Frauen eine größere mentale Last tragen. Bei der Bewältigung des Mental Load ist es wichtig, diese strukturellen Herausforderungen anzuerkennen und aktiv an Lösungen zu arbeiten, um die Belastung gerechter zu verteilen.
Interkulturelle Aspekte – Mental Load und Vielfalt
Für viele Frauen kommt zum Mental Load noch die Bewältigung interkultureller Herausforderungen hinzu, welche die bestehende Last weiter verstärken können. Dieser zusätzlichen Schwierigkeiten sind wir uns bewusst, weshalb ihr euch im September auf gezielte Unterstützungsangebote freuen dürft:
Unser vielfältiges September-Programm zum Mental Load
- Mut stärken und Zeitmanagement verbessern – kostenlose Workshops:
Entdecke Strategien, um mutig Verantwortung zu übernehmen und dabei effektives Zeitmanagement zu praktizieren.
Erforsche die Welt der Gründung in unserem exklusiven Impulsvortrag für Gründerinnen und gründungsinteressierte Frauen, indem wir dir die ersten entscheidenden Schritte aufzeigen, bewährte Praktiken vorstellen und mögliche Hürden enthüllen.
Tauche ein in die Erkenntnisse des Buchs “Auf Kosten der Mütter” und erfahre, wie wir Frauen finanzielle Sicherheit erlangen und zu selbstbestimmten Akteurinnen unserer Geldbiografie werden.
Interkulturelle Woche, Frauenfrühstück und kostenloser Workshop
Die interkulturelle Woche vom 22. September bis zum 1. Oktober steht bevor. In diesem Rahmen veranstalten wir gemeinsam mit Nora Arharbi, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kronberg im Taunus, ein internationales Frauenfrühstück, das Raum für den Austausch verschiedener Kulturen bietet. Außerdem liegt es uns am Herzen, Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung zu unterstützen:
In diesem Workshop möchten wir alle Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung bei ihren Herausforderungen unterstützen: Wir geben euch hilfreiche Tipps an die Hand und ermutigen euch für den Einstieg ins Berufsleben.
Gemeinsam den Mental Load bewältigen und entlasten
Der Mental Load ist eine Herausforderung, der sich viele Frauen tagtäglich stellen. Genau deshalb widmen wir diesem wichtigen Thema einen gesamten Monat – den September. Wir möchten euch Frauen dabei unterstützen, Strategien für den Umgang mit dieser Last zu entwickeln und gleichzeitig fürsorglich auf euch selbst zu achten. Unsere vielfältigen Angebote bieten Raum für Austausch, Lernen und persönliches Wachstum. Das klingt spannend für dich? Dann schau dich gern in unserem Terminkalender um und melde dich für unsere spannenden, kostenlosen Workshops, Vorträge oder unsere Lesung an. Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
